Und nochmal Streik

Einige Streiktage haben wir nun ja schon hinter uns und dadurch kam es zu einigen Diskussionen mit unseren Fahrgästen. Zunächst muss ich betonen, dass kein einziges böses Wort gefallen ist und die Reisenden zum größten Teil Verständnis für die Forderung der Lokführer haben. Natürlich haben sich auch viele – und das will ich ihnen auch zugestehen – darüber beklagt, dass ausgerechnet sie, als treueste Kunden durch das Urteil des Arbeitsgerichtes Chemnitz – welches ich als sagen wir mal “sehr problematisch” betrachte – unter den Streikmaßnahmen zu leiden haben.

Laut letzter repräsentativer Umfrage des ZDF die ich kenne, waren noch immer 64% der Bevölkerung dafür, dass die Forderung der Lokführergewerkschaft erfüllt werden soll. Das sind 64% Steuerzahler und somit 64% Eigentümer der Bahn, so meine Argumentation gegenüber den Kunden. Herr Mehdorn ist nichts weiter als der Verwalter fremden Eigentums, nämlich das der Bevölkerung Deutschlands und deshalb hat er sich dem demokratischen Auftrag zu beugen und die Forderung umzusetzen.

Im Hinblick auf die geplante Enteignung des Volkes, nämlich auf die Privatisierung der Bahn, kann er diesen Forderungen natürlich nicht zustimmen, denn natürlich muss er dann Angst davor haben, dass andere Beschäftigungsgruppen bei der Bahn auch für sich eine angemessene Bezahlung und angemessene Arbeitsbedingungen fordern und wie man ja weiß ist nichts schlimmer für ein börsennotiertes Unternehmen wie angemessen (ich will noch nicht einmal “gut” sagen) bezahlte und zufriedene Mitarbeiter.

Unsere Kunden wissen es natürlich besser, denn ordentlich bezahlte und motivierte Mitarbeiter leisten nun mal einen besseren Dienst am Kunden!

Eine interessante Adresse bezüglich der Privatisierung habe ich auch noch gefunden. Hier haben Sie vielfältige Möglichkeiten diese vielleicht doch noch in letzter Sekunde zu verhindern. Sie lautet:
http://www.deinebahn.de

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