Bruno & Knut, braun & weiß, dennoch teilen sie das selbe Schicksal…
Die Menschheit – zumindest in Deutschland – mag keine Bären. Und sogenannte „Tierschützer“, die ich – wäre ich ein Tier – nicht zum Freund haben wollte, stossen nun bezüglich Knut ins gleiche Horn wie unsere Politiker damals bei Bruno – Der Bär muss sterben!
Unseren Politikern waren damals die paar Schafe und Hühner die Bruno gerissen hat zu teuer und heute sagen die Tierschützer, dass das Verhalten des Tierpflegers, der ein Mitglied einer aussterbenden Rasse retten wollte, ein grober Verstoss gegen das Tierschutzgesetz darstelle…
Natürlich vermag der Mensch durch seine Aufzucht Verhaltensstörungen hervorzurufen und das nicht erst seit heute. Beispiele gibt es viele in der Historie – Nero, Dschingis Khan, Josef Stalin, Adolf Hitler (weitere noch lebende Personen möchte ich hier gar nicht aufzählen). Heute sieht man dies auch bei den sich immer mehr häufenden Fällen von Babytötungen, Kindesmisshandlungen und vielem mehr.
Zugegeben, die Frage ist sehr provokativ, aber haben die Eltern die ihre Kinder töten vielleicht nur verhindern wollen, dass diese Kinder durch ihre Aufzucht verhaltensgestört werden?
Bei Knut argumentieren die sogenannten „Tierschützer“, die Handaufzucht sei nicht artgerecht, ist es denn artgerecht ein Tier in einem Zoo einzusperren?
Selbst wenn man den Tieren ein einigermaßen angenehmes Klima herstellt – sie leben nicht wie ihre Artgenossen in der freien Wildbahn und dies nur um des Menschen „Sensations- und Neugier“ zu befriedigen. Artgerecht?
Jedes Kind das ein krankes Tier mit nach Hause bringt und gesundpfelgt sollte es sterben lassen, weil es nicht artgerecht ist, es zu pflegen?
Jeder Bauer der sein Kalb mit der Flasche aufzieht, weil seine Mutter es nicht haben wollte müsste dieses dann töten, weil es nicht artgerecht ist?
Auf die letzte Frage werden die „schlauen“ unter den „Tierschützern“ jetzt sagen, das sind ja Haus- oder Nutztiere.
Wie aber wurden sie dazu?
Weil der Mensch sie dazu gemacht hat. Was spricht dagegen, dass eines Tages Bären auch Nutztiere sind? Es gibt weiß Gott größere (z.B. Elefanten in Indien). Stellen Sie sich doch mal einen Bären als Türsteher vor, oder einen Wachbären. Ich würde mich sicher fühlen…
Es muss aber auch gar nicht sein, dass die Tiere sich zu sehr an den Menschen gewöhnen, hierzu gibt es Beispiele mit Wölfen die, obwohl sie mit einem Menschen leben (oder er mit ihnen) nichts von ihren natürlichen Verhaltensweisen verloren haben und auch nicht verhaltensgestört wurden.
Zum Schluß möchte ich noch anmerken, dass ich meine wilde Katze, die ich im Alter von etwa zwei Wochen bekommen und auch mit der Flasche aufgezogen habe, deshalb sicher nicht einschläfern lassen werde!