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Bären müssen sterben…

Montag, März 19th, 2007

Bruno & Knut, braun & weiß, dennoch teilen sie das selbe Schicksal…

Die Menschheit – zumindest in Deutschland – mag keine Bären. Und sogenannte „Tierschützer“, die ich – wäre ich ein Tier – nicht zum Freund haben wollte, stossen nun bezüglich Knut ins gleiche Horn wie unsere Politiker damals bei Bruno – Der Bär muss sterben!

Unseren Politikern waren damals die paar Schafe und Hühner die Bruno gerissen hat zu teuer und heute sagen die Tierschützer, dass das Verhalten des Tierpflegers, der ein Mitglied einer aussterbenden Rasse retten wollte, ein grober Verstoss gegen das Tierschutzgesetz darstelle…

Natürlich vermag der Mensch durch seine Aufzucht Verhaltensstörungen hervorzurufen und das nicht erst seit heute. Beispiele gibt es viele in der Historie – Nero, Dschingis Khan, Josef Stalin, Adolf Hitler (weitere noch lebende Personen möchte ich hier gar nicht aufzählen). Heute sieht man dies auch bei den sich immer mehr häufenden Fällen von Babytötungen, Kindesmisshandlungen und vielem mehr.

Zugegeben, die Frage ist sehr provokativ, aber haben die Eltern die ihre Kinder töten vielleicht nur verhindern wollen, dass diese Kinder durch ihre Aufzucht verhaltensgestört werden?

Bei Knut argumentieren die sogenannten „Tierschützer“, die Handaufzucht sei nicht artgerecht, ist es denn artgerecht ein Tier in einem Zoo einzusperren?
Selbst wenn man den Tieren ein einigermaßen angenehmes Klima herstellt – sie leben nicht wie ihre Artgenossen in der freien Wildbahn und dies nur um des Menschen „Sensations- und Neugier“ zu befriedigen. Artgerecht?

Jedes Kind das ein krankes Tier mit nach Hause bringt und gesundpfelgt sollte es sterben lassen, weil es nicht artgerecht ist, es zu pflegen?
Jeder Bauer der sein Kalb mit der Flasche aufzieht, weil seine Mutter es nicht haben wollte müsste dieses dann töten, weil es nicht artgerecht ist?

Auf die letzte Frage werden die „schlauen“ unter den „Tierschützern“ jetzt sagen, das sind ja Haus- oder Nutztiere.

Wie aber wurden sie dazu?
Weil der Mensch sie dazu gemacht hat. Was spricht dagegen, dass eines Tages Bären auch Nutztiere sind? Es gibt weiß Gott größere (z.B. Elefanten in Indien). Stellen Sie sich doch mal einen Bären als Türsteher vor, oder einen Wachbären. Ich würde mich sicher fühlen…

Es muss aber auch gar nicht sein, dass die Tiere sich zu sehr an den Menschen gewöhnen, hierzu gibt es Beispiele mit Wölfen die, obwohl sie mit einem Menschen leben (oder er mit ihnen) nichts von ihren natürlichen Verhaltensweisen verloren haben und auch nicht verhaltensgestört wurden.

Zum Schluß möchte ich noch anmerken, dass ich meine wilde Katze, die ich im Alter von etwa zwei Wochen bekommen und auch mit der Flasche aufgezogen habe, deshalb sicher nicht einschläfern lassen werde!

Anfang

Sonntag, März 18th, 2007

Hallo liebe Leser,

ich möchte mich kurz vorstellen:

Ich bin 1964 in Horheim geboren und meine Eltern gaben mir den Namen Thomas. Doch nicht nur den Namen gaben sie mir, sondern sie legten mir auch meinen späteren Beruf praktisch in die Wiege.

Mein Vater und meine Mutter arbeiteten bei der Bahn, auch drei meiner Onkel und ein Cousin waren Eisenbahner. Wir wohnten nie weiter als 100 Meter vom Gleis entfernt und auf die Welt kam ich etwa 30 Meter davon. Was anderes sollte aus mir werden als ein Eisenbahner?

Doch damit war es nicht genug, auch mein Schwiegervater, dessen Bruder und deren Vater waren Kollegen.

Angefangen habe ich bei der Bahn als „Jungwerker“, eine Art Praktikum das zwei Jahre dauerte. In dieser Zeit lernte ich die vielen Facetten der Bahn, vom Fahrkartenschalter über Gepäck- und Güterdienst, Rangierdienst, Signal- und Bahnmeisterei bis zur Lok- und Wagenwerkstatt kennen.

Auch nach dieser Ausbildung arbeitete ich in verschiedenen Berufen. Zuerst als Gepäckarbeiter und in der Güterabfertigung, danach als Rangierer, als Schrankenwärter und dann bei der Bahnmeisterei. Vor der Bundeswehr durfte ich mich noch als Vermessungsgehilfe am zweigleisigen Ausbau der Strecke Basel – Waldshut beteiligen. Nach der Bundeswehr wurde ich zum Zugbegleitdienst versetzt wo ich – in wechselnden Dienststellen von Singen bis Freiburg – auch heute noch als Zugführer und Prüfer tätig bin.

In diesem Blog werde ich in unregelmäßigen Abständen meine Erlebnisse bei, meine Meinung über und Neuigkeiten von der Bahn beschreiben.

Ich hoffe es gelingt mir diese Seiten informativ und lesenswert zu gestalten.

Zugstreichungen

Sonntag, März 18th, 2007

Das Land Baden-Württemberg, eines der reichsten Länder unserer Republik, will sparen, und das wieder einmal auf Kosten der Allgemeinheit. Dazu sollen zum Sommerfahrplan 2007 Streichungen des Zugangebotes vorgenommen werden. Näheres dazu finden Sie unter folgendem Link:

http://www.kristalle.org/db/fahrplan2007.htm

Wehren auch Sie sich gegen eine Einschränkung Ihrer Mobilität…

Einstellung des Fahrscheinverkaufs im Zug

Sonntag, März 18th, 2007

Eine von den meisten meiner Kollegen mit Ablehnung bedachte Maßnahme, wird voraussichtlich zum Fahrplanwechsel am 10.06.2007 in Baden-Württemberg eingeführt, nämlich dass im Zug absolut kein Fahrscheinverkauf mehr stattfindet. Dies auch in täglich begleiteten Zügen.

Da wir Zugbegleiter/Prüfer gehalten sind, diese Maßnahme mit aller Härte durchzuführen ist es ratsam, sich vor der Fahrt nochmals zu vergewissern, ob man wirklich einen gültigen Fahrschein bei sich hat.

Bei Reisenden die bei der Kontrolle keinen gültigen Fahrschein vorweisen können müssen wir dann wie folgt verfahren:

Bis zum nächsten Halt müssen wir den doppelten Fahrpreis, mindestens 40 € verlangen.
Den Fahrpreis für die Weiterfahrt müssen wir zzgl. eines Zuschlages bar erheben.
Kann oder will der Reisende den Fahrpreis für die Weiterfahrt nicht bar bezahlen, müssen wir ihn von der Fahrt ausschließen.
Will der Fahrgast den Zug am nächsten Halt nicht verlassen, müssen wir ihn wegen Hausfriedensbruchs anzeigen 🙁

Und das macht ein Unternehmen das sich mit Einführung des Projektes „KiN“ auf die Fahnen geschrieben hat, Dienstleister Nummer eins in Europa werden zu wollen…